Scharlach bei Schwangeren

Scharlach in der Schwangerschaft

Scharlach ist eine Kinderkrankheit, die in den Industrieländern immer seltener wird, jedoch nicht ausgerottet ist. Allerdings hat sie, seit der Entdeckung der Antibiotika, an Schrecken verloren. Im Gegensatz zu vielen anderen Krankheiten, ist Scharlach eine bakterielle und keine virale Erkrankung, die durch eine Streptokokkenart verursacht wird. Bis dato gibt es keine Schutzimpfung gegen Scharlach. Übertragen wird die Krankheit durch Tröpfcheninfektion, die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt 2-5 Tage.
Scharlach beginnt mit recht hohem Fieber (meist zwischen 39° und 40°), Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Husten, Schnupfen und Erbrechen können weitere Begleiterscheinungen sein. Es folgen dann Anschwellen der Lymphknoten im Halsbereich und die Bildung eines weißlichen Belages auf der Zunge, der aber bald verschwindet und unter dem die für Scharlach typische Himbeerzunge (aufgrund der Farbe so genannt) zu erkennen ist. Ein bis zwei Tage später zeigt sich ein rötlicher Ausschlag, der im Bereich der Leisten und der Armbeugen beginnt und sich über den ganzen Körper ausbreitet (mit Ausnahme der Handinnenflächen, der Fußsohlen und des Bereiches zwischen Kinn und Hals).
Auswirkungen auf die Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft hat Scharlach, nach neuesten Untersuchungen, meist keine Auswirkungen auf das Ungeborene. Doch kann es, wenn keine adäquate Behandlung erfolgt, zu Komplikationen und/oder Spätfolgen, wie Herzmuskelentzündungen, rheumatisches Fieber oder Nierenerkrankungen bei schwangeren Frauen kommen. Es ist also unbedingt erforderlich, dass die werdende Mutter sich bei dem leisesten Verdacht auf Scharlach unverzüglich in ärztliche Behandlung begibt. Der Arzt wird dann über Art und Dauer der Behandlung entscheiden.
Behandlung bei Scharlach während der Schwangerschaft
Bestätigt sich der Scharlach Verdacht, werden der Schwangeren für sie gut verträgliche Antibiotika in Kombination mit fiebersenkenden Mitteln verordnet. Die Behandlungsdauer liegt bei etwa 10 Tagen. Meist schon 24 bis 48 Stunden nach Behandlungsbeginn stellt sich eine Besserung des Allgemeinbefindens ein, die sich sowohl auf die Mutter als auch auf das Ungeborene positiv auswirkt. Auf keinen Fall sollte die medikamentöse Behandlung zu früh beendet, unterbrochen oder abgebrochen werden. Dies könnte zu einem erneuten Ausbruch der Krankheit mit weiterreichenden Folgen und Konsequenzen führen.
Neben der unumgänglichen medikamentösen Behandlung kann man sich auch mit Halswickeln, Tees und, bei anhaltenden Halsschmerzen, kühlen und pürierten oder breiigen Nahrungsmitteln Linderung verschaffen
Ansteckungsgefahr bei Scharlach
Die Infektionskrankheit wird vor allem über Tröpfchen übertragen. Der Körper reagiert auf die Giftstoffe, die der Erreger produziert, und versucht diese über verschiedene Wege auszuscheiden. Dies führt zu unterschiedlichen Krankheitssymptomen. Es gibt jedoch auch Menschen, die selbst nicht erkranken, aber andere mit Scharlach infizieren können. Durch Antibiotika-Gaben können heute die typischen Spätfolgen des Scharlach verhindert werden, die auftreten, wenn der Körper die Giftstoffe nicht ausreichend ausscheiden kann.
Symptome bei Scharlach
Die als Symptom für Scharlach bekannte „Himbeerzunge“ entwickelt sich erst im Verlauf der Krankheit. Zunächst bekommt das Kind hohes Fieber und klagt über Schluckbeschwerden. Beim Blick in den Mund fallen stark geschwollene Mandeln und ein roter entzündeter Rachen auf. Diese Anzeichen könnten aber auch von einer normalen Mandelentzündung herrühren. Neben der “Himbeerzunge” lassen sich zusätzlich noch geschwollene Lymphknoten im Halsbereich ertasten. Diese liegen vor allem im Bereich der Kieferknochen. Weiterhin zeigt der Erkrankte eine auffällige Blässe um den Mund, die sogenannte Milchblässe. Ein roter, feiner Ausschlag bildet sich auf der Haut zwischen Leiste und Achsel, der sich noch weiter ausbreiten kann.
Erst nach zwei bis drei Tagen wird die Zunge himbeerrot und die Geschmacksknospen treten stärker hervor. Es können neben den beschriebenen Symptomen auch weitere Krankheiten hinzutreten wie Schnupfen oder eine Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder des Mittelohrs. Scharlach ist eine Kinderkrankheit die relativ lange andauert und in Schüben verläuft. Ohne Antibiotika dauerte die Krankheit früher drei Wochen lang. Ein Anzeichen für das Abklingendes Scharlach sind Schuppungen der Haut an Fingern und Fußzehen. Nach dieser kräftezehrenden Krankheit sollte man sich ein paar Wochen schonen.
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